Mittwoch, 23. Dezember 2009

Geld verbrennt im Kamin.

Die Feiertage rücken näher. Höchste Zeit für ein bisschen Demut.

Die Gier hat 'uns' nicht weit gebracht - auch wenn manches 'ich' durchaus Profiteur der Krise sein mag. Der deutsche Bürger ist zum Bürgen für ein globales System geworden, das alle Werte in Geld übersetzt und das Risiko im Umgang mit diesen Werten strukturell belohnt. Das Weihnachtsgeschenk 'steigende Lohnnebenkosten' bei gleichzeitiger unfinanzierter Steuerreform ist da nur ein Hinweis von vielen. We need more of this crazy global money that can't find a place to live in profit. Was soll man als Bank auch machen, wenn die Renditen nicht stimmen? Die Kolonien sind bereits ausgeschöpft: Firmenverlagerungen haben die Lohnkostenschraube bereits ausgereizt. In innovative Internet-Unternehmen investieren? Die schreiben doch oft keine schwarzen Zahlen und bergen die Gefahr als Eintagsfliegen das Geld zu vernichten? Hohe Risiken eingehen und diese auf die eigenen Kunden - z.B. Hypotheken-Kreditnehmer - abwälzen? Klingt gut. Das Risiko dann ins Ausland verkaufen. Klingt sehr gut. Allen Top-Mitarbeitern viel Geld ausschütten, bevor man die Schulden dem Bürgen des Staates überlässt. Großartig! Wir hatten längst 'Bad Banks'!

Ich hoffe, dass eine staatliche Bad Bank das Spiel nun auch umdreht. Die Arschlöcher, die die Krisenlogik an den Unis lehren, ihre ungebildeten Sprößlinge in den Chefetagen und andere Geldsammler werden zwangseingewiesen. Die Bank hat nur Minus-Geld. Gehälter und Boni werden nicht ausgezahlt, sondern müssen eingezahlt werden. Ein wöchentlich statuiertes Exempel an dem Miarbeiter der Woche wendet kurzfristiges Denken auf Entscheidungsträger an. Könnte mir Nonnenmacher als ersten vorstellen..

... aber es ist ja Weihnachten. Ich hoffe Eurer Geld bleibt nicht auf der Bank, um in Indien Kinderarbeit zu fördern, sondern fließt dahin, wo es hingehört: in den Binnenkreislauf vor Eurer Tür. Wer seiner Bank trotzdem etwas schenken möchte, sollte auf folgende Idee zurückgreifen: Geld das es nicht mehr gibt! Das vorletzte Geschenk dieses Blogs ist also mal ganz billig aber passend: Ein Sack voll Geld. Inspirierend!



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