Donnerstag, 3. Dezember 2009

Weihnachtsfastfood.. Jetzt aber schnell!

Auch bei diesem Geschenk scheint offentsichtlich eher die Geste eine Rolle zu spielen, denn auf den zweiten Blick handelt es sich hier gar nicht um ein Geschenk. Was hier in Supermarktästhetik schnelle, billige Befriedigung verspricht, zwingt einem jahrelange Arbeit inklusive Gießen, Umtopfen und Gartenpflege auf - von der Abgabe der Verantwortung, dass das Geschenk überhaupt etwas Tolles wird, ganz zu schweigen.

Dieser üble Geschenk-Scherz reflektiert dabei die Wirklichkeit mancher prekärer Lebenumstände: "Dieser schlecht bezahlte Arbeitsplatz ist ein Geschenk! Wir geben Ihnen doch eine Chance! Kosten, Verantwortung und Risiko dafür tragen nunmal Sie." "Vielen Dank, dass Sie mir die Möglichkeit geben, Überstunden in ihr Geschenk zu investieren.." Eine Demut, die mit Weihnachten nichts zu tun hat.

Immerhin die christliche Hoffnung auf Erlösung (und natürlich einen Weihnachtsbaum) in ferner Zukunft kann hervorragend auf das zarte Pflänzchen aus der Dose projeziert werden. Man muss nur wirklich wollen und sich kümmern und wieder kümmern: dann wird das auch was!

Zumindest sollte man bei manchem Geschenk-Empfänger mit Zynik rechnen. So wird die Dose letztlich wohl als das behandelt, was sie ist: ein Einwegmedium, das irgendwann im Müll landet.



PS.: Das florale Astronautenfutter gibt es auch aus Kräutern und Blumen. Durchaus brauchbar.


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