Wer die ersten 52 Wochen 2010 noch nichts vor hat, kann alle Jahre wieder das beliebte Experiment wagen, jede Woche eine neue 'Gutheit' (englisch: "Wellness" genannt) auszuprobieren. Auf jeden Fall kann man ne Menge Variationen sammeln, die dann auf Wiederholung hoffen. Dass man Wohlbefinden kauft, ist wieder eine der absurden Blüten der Erlebnisvermarktung. Eine Wohlbefindlichkeits-Garantie gibt es wahrscheinlich nicht, wäre aber mal ne Idee, oder?
Hier ein Paar beispielhafte Label, die sich selbst wohl tatsächlich ernst nehmen:
Hier wird es originell: Relaxing for Men. Da muss ein Mann erstmal drauf kommen.
After-Work-Relaxing - wann sonst?
Büro-Massage - ahh, verstehe. So wie 'Hot Stones' nur mit Schreibwaren.
Afrikanische Wellness - nächstes Jahr: Südamerikanische Wellness.
Mobile Massage. Hier hinter steckt wohl das Callboy-prinzip. Vielleicht reicht auch der Vibrationsalarm des "Mobile"
Goldmassage - Hey! Ihr Quacksalber!
Edelsteinmassage - klar.. es geht weiter..
Babymassage - Wenn hier nicht eine gewisse Projektion eine Rolle spielt.
Face-Rebirthing® nach Astrid Wanke - Man wird älter: akzeptiert es endlich!
Bodypaintingmassage - Manches kommentiert sich einfach selbst.
Mal eine Frage an die Runde: Gibt es eigentlich irgendeine Sendung, die Wellness ähnlich promotet, wie Sex and the City das Schuhekaufen? Oder gilt allgemein: Es gibt hauptsächlich Badness auf dieser Welt und Wellness ist die kaufbare Ausnahme? Ist Weihnachten mit seiner Dekadenz nicht irgendwie längst ein Wellness-Wochenende? Oder hat Wellness grundsätzlich etwas mit 'Ich allein' zu tun? Ich kann diesen komischen Industriezweig noch nicht ganz durchdringen..
Sonntag, 13. Dezember 2009
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